Wer viel Energie in den Sport steckt, möchte natürlich auch in Sachen Ernährung das Beste herausholen. Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung bieten Dir verschiedene Proteinpulver eine hervorragende Möglichkeit, Deinen erhöhten Eiweißbedarf mit hochwertigen Aminosäuren zu decken. Hier stellt sich jedoch die Frage, welches Eiweißpulver es sich eigentlich zu kaufen lohnt. Denn es gibt nicht nur unzählige verschiedene Hersteller, sondern auch eine ganze Reihe an unterschiedliche n Proteinpulvern. Mit dem folgenden Beitrag möchten wir Dir einen ersten Überblick verschaffen und Dich bei der Auswahl eines geeigneten Eiweißpulvers unterstützen.
Zwei Begriffe vorweg – biologische Wertigkeit und Aminosäuren-Profil
Die Qualität eines Eiweißpräparates lässt sich leicht anhand von zwei Faktoren festmachen – der biologischen Wertigkeit und dem Aminosäuren-Profil. Worum es sich hierbei handelt, verraten wir Dir im folgenden Abschnitt.
Was ist die biologische Wertigkeit?
Die biologische Wertigkeit sagt aus, wie gut ein bestimmtes Eiweiß zu körpereigenem Eiweiß umgewandelt werden kann. Als Richtwert dient die Eiweißqualität eines Volleis, das eine biologische
Wertigkeit von 100 aufweist. Eine höhere biologische Wertigkeit lässt sich nur in Konzentraten oder durch die Kombination von mehreren Lebensmitteln erreichen.
Die höchste biologische Wertigkeit erhältst Du von der Kombination aus Eiern und Kartoffeln. Diese ist mit 136 weitaus höher, als beispielsweise die
Wertigkeit von Thunfisch, die sich nur auf etwa 86 beläuft.
Was ist das Aminosäuren-Profil?
Ein Eiweißmolekül besteht aus einer Kette an sogenannten Aminosäuren. Hierbei handelt es sich um die kleinen Eiweißbausteine, die Dein Körper zum Beispiel für den Erhalt und Aufbau Deiner
Muskelmasse benötigt. Insgesamt gibt es davon zwanzig verschiedene. Acht davon kann Dein Körper allerdings nicht selbst herstellen, weshalb Du sie ständig über die Ernährung aufnehmen. Dann kann
Dein Körper nämlich alle andere Aminosäuren selbst herstellen. Hierbei sprechen wir auch von „essentiellen Aminosäuren“. Dazu zählen:
- Histidin
- Isoleucin
- Leucin
- Lysin
- Methionin
- Phenylalanin
- Threonin
- Tryptophan
- Valin
Das Aminosäuren-Profil eines Proteinpulvers sagt aus, in welcher Konzentration die essentiellen Aminosäuren enthalten sind. Der Wert wird in der Regel in Prozent angegeben.
Welche Arten von Proteinpulver gibt es?
Genau genommen gibt es keine unterschiedlichen „Arten“ von Eiweißpulver. Es gibt nur verschiedene Quellen, aus denen es gewonnen werden kann. Außerdem gibt es auch Unterschiede im Bezug auf das
Herstellungsverfahren. Die am häufigsten genutzten Proteinpulver sind:
- Whey-Proteinulver
- Casein-Proteinpulver
- Soja-Proteinpulver
Obwohl sich das Whey-Protein mit der höchsten Eiweißqualität hervortun kann, haben auch Soja- und Casein-Proteinpulver Ihre Daseinsberechtigung. Wodurch sich diese einzelnen Eiweißpulver
auszeichnen und welche Vor- und Nachteile sie Dir bieten, verraten wir Dir im folgenden Abschnitt.
Ist ein Proteinpulver wirklich zwingend notwendig? Nein, auf keinen Fall. Wenn Du es schaffst, Deinen Eiweißbedarf über Deine Ernährung zu decken, brauchst
Du kein Proteinpulver. Aber sein wir mal ehrlich. Jeder von uns hat mal einen stressigen Tag, an dem er einfach keine Lust hat, noch Hühnchen oder Magerquark herunterzuwürgen. In diesem Fall ist
ein hochwertiges Proteinpulver Gold wert.
Whey-Proteinpulver
Whey beziehungsweise Molkenprotein wird aus Milch gewonnen und ist derzeit vermutlich das am häufigsten genutzte Proteinpulver – und das nicht ohne Grund. Denn hier profitierst Du von einer sehr
hohen biologischen Wertigkeit von 104. Außerdem enthalten Whey-Proteinpulver im Schnitt einen 50-prozentigen Anteil an essentiellen Aminosäuren, wodurch sie eine hervorragende Ergänzung für
Deinen Muskelaufbau darstellen.
Whey-Protein zeichnet sich durch eine besonders schnelle Verdaulichkeit aus. Dadurch eignet es sich perfekt für die Einnahme direkt nach dem Aufstehen oder
im Anschluss an ein intensives Workout.
Whey-Protein lässt sich allgemein nochmal in drei unterschiedliche Arten unterteilen. Die Unterschiede liegen hier vor allem im Herstellungsprozess. Dazu zählen:
Whey-Konzentrat – kostengünstig aber mit hohem Fett- und Kohlenhydrat-Gehalt (mehr Kalorien)
Whey-Isolat – kaum Fett oder Kohlenhydrat (als Low-Carb-Eiweißpulver geeignet)
Whey Hydrolysat – ziemlich teuer, soll aber deutlich schneller verwertet werden.
Pro
- Schnelle Verwertbarkeit
- Perfekt zum Frühstück oder direkt nach dem Training
- Hohe biologische Wertigkeit
Contra
- Teuerstes Proteinpulver
Unsere Empfehlung
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Proteinpulvern von ESN gemacht. Die sind nicht so teuer, aber trotzdem von sehr hoher Qualität. Außerdem hast Du hier eine extrem große Auswahl an
Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel Vanilla-Caramel, Blueberry-Cheescake oder Hazelnut.
Wenn Du Dich für ein Whey-Protein interessierst, würden wir Dir das Iso-Whey von ESN empfehlen. Hier bekommst Du einen Kilo Proteinpulver für etwa 24 Euro. Der Eiweißanteil von 88 Prozent fällt
hier sehr hoch aus und die Löslichkeit ist wirklich hervorragend.
Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Das heißt, wenn Du über diesen Link etwas einkaufst, erhalten wir eine kleine Provision. So
unterstützt Du unseren Content, zahlst aber keinen Cent mehr. Das gilt übrigens auch für die Links zu den anderen beiden Proteinpulvern, die wir Dir noch
vorstellen. ;)
Casein-Proteinpulver
Auch Casein wird aus Milch gewonnen, ist allerdings nicht von so hoher Eiweißqualität, wie das bereits erläuterte Whey-Protein. Die biologische Wertigkeit liegt hier bei etwa 77 und der Gehalt an
essentiellen Aminosäuren beläuft sich auf ungefähr 46 Prozent. Der Vorteil von Casein liegt allerdings nicht in der Eiweißqualität, sondern viel mehr in der Beschaffenheit der Proteine. Diese
werden von Deinem Körper nämlich sehr langsam verarbeitet und nur nach und nach an die Blutbahn abgegeben. Damit ist Casein eine hervorragende Wahl als Eiweiß-Snack kurz vor dem zu Bett gehen. So
versorgt Du Deinen Körper über die ganze Nacht mit wertvollen Aminosäuren und kannst maßgeblich zum Muskelaufbau beitragen.
Pro
-
Langsam verdaulich
Geeignet als Eiweiß-Snack vor dem Schlafen gehen
Contra
- Geringe biologische Wertigkeit
Unsere Empfehlung
Auch an dieser Stelle empfehlen wir ein Produkt von ESN. Für ein Casein-Proteinpulver bietet Dir dieses einen sehr hohen Eiweißgehalt von 87 Prozent. Mit 25 Euro pro Kilo ist das Casein nur unwesentlich teurer, als das Whey von ESN. Da Casein meistens nur vor dem zu Bett gehen zum Einsatz kommt, solltest Du mit einem 1.000-Gramm-Beutel auch eine ganze Weile auskommen.
Soja-Proteinpulver
Obwohl Sojaprotein keine besonders hohe Eiweißqualität aufweist, wird es recht häufig in Form eines Pulvers genutzt. Der Grund liegt eigentlich auf der Hand: Es handelt sich um ein pflanzliches
Proteinpulver. Damit ist es eine ausgezeichnete Alternative für Veganer oder Menschen mit Laktoseintoleranz. Außerdem ist Soja-Proteinpulver sehr preiswert. Weitere nennenswerte Vorteile hat es
aber nicht. Die biologische Wertigkeit von 80 fällt etwas höher aus, als bei Casein. Das Aminosäuren-Profil ist mit 38 Prozent essentiellen Aminosäuren jedoch nicht ganz optimal.
Pro
-
Für Veganer geeignet
Auch bei Laktoseintoleranz
Kostengünstig
Contra
- Kein optimales Aminosäuren-Profil
Unsere Empfehlung
Das Soja-Protein von ESN haben wir noch nicht ausprobiert. Da wir jedoch auch noch kein anderes Soja-Protein getestet haben, können wir an dieser Stelle nur auf das Soy-Pro Isolate von ESN verweisen. Dieses bietet Dir einen Eiweißgehalt von 80 Prozent und ist mit Chocolate, Hazelnut, Strawberry und Vanilla in vier interessanten Geschmacksrichtungen erhältlich. Außerdem ist es mit kanpp 14 Euro sehr günstig.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Proteinpulver
Zu guter Letzt möchten wir Dir noch die Antworten auf einige Fragen mit auf den weg geben, die häufig im Bezug auf Proteinpulver gestellt werden.
Welches ist das beste Proteinpulver?
„Das beste Eiweißpulver“ gibt es leider nicht. Denn jeder Mensch ist anders und stellt unterschiedliche Voraussetzungen an seine Nahrungsergänzungsmittel. Außerdem spielen auch Geschmack und Konsistenz eine entscheidende Rolle – und diese Faktoren werden natürlich sehr subjektiv wahrgenommen. Dementsprechend ist auch ein Eiweißpulver-Test nur wenig aussagekräftig.
Wie viel Eiweiß brauche ich pro Tag?
Wenn Du effektiv Muskeln aufbauen willst, solltest Du täglich zwischen 1,5 und 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu Dir nehmen. Bei einem Körpergewicht von 80 Kilo bist Du mit 160 Gramm Eiweiß pro Tag also ausreichend versorgt.
Wie viele Eiweißshakes kann ich pro Tag trinken?
Du solltest es auf jeden Fall nicht übertreiben und Deinen Eiweißbedarf vornehmlich über natürliche Nahrungsmittel decken. Immerhin enthalten Proteinpulver für gewöhnlich keinerlei Mikronährstoffe, die für Deinen Muskelaufbau genauso entscheidend sind, wie Eiweiß. Dazu haben wir sogar schon einen separaten Beitrag veröffentlicht, den Du hier findest.
Kann ich mit Eiweißpulver abnehmen?
Grundsätzlich kannst Du sowohl mit Eiweißpulver abnehmen, als auch ohne Eiweißpulver zunehmen. Unter dem Strich kommt es immer auf die Gesamtbilanz an Kalorien an. Im Rahmen einer Diät würden wir Dir jedoch eher zu einem Isolat raten, da diese in der Regel am kalorienärmsten sind
Vielen Dank Für's lesen
Vielen Dank lieber Sportsfreund, dass Du unseren Beitrag bis zum Ende gelesen hast. Auf unserem Blog warten noch viele weitere hilfreiche Infos auf Dich. Schau doch einfach mal rein! ;)
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