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Kraftsport für Frauen

Kraftsport wird von vielen Menschen als reine Männersache betrachtet. Leider ist es tatsächlich so, dass ein überwiegender Anteil der Fitnessstudio-Besucher dem männlichen Geschlecht angehört. Die Betonung liegt auf „leider“. Denn Krafttraining hat für Frauen viele Vorteile, auf die wir im folgenden Abschnitt eingehen möchten.

Können Frauen überhaupt Muskeln aufbauen?

Zuerst möchten wir mit einigen Mythen aufräumen, die im Zusammenhang mit Krafttraining für Frauen immer noch sehr präsent sind. Stellen wir uns zuerst die Frage, ob Frauen überhaupt Muskulatur aufbauen können? Im Hinblick auf die Anatomie und Physiologie der Muskulatur, die bei Männern und Frauen weitestgehend gleich ist, können wir Dir garantieren: Ja, das funktioniert. Denn Männer und Frauen haben die gleichen Muskeln, die sich auf die gleiche Weise trainieren lassen. Ein paar Unterschiede gibt es aber.

 

Viele Frauen haben bedenken, mit dem Krafttraining anzufangen, weil sie keine unweibliche, maskuline Figur aufbauen möchte – also dicke Arme und breite Schultern. Was das betrifft, können wir Dich beruhigen. Frauen können nicht ganz so schnell an Muskelmasse zulegen, wie es der männlichen Zunft möglich ist. Das liegt in erster Linie am Hormonhaushalt. Männer haben rund 15 Mal mehr Testosteron in ihren Körpern, was den Aufbau von Muskelmasse unterstützt. Frauen haben hingegen etwa 9 Mal mehr Östrogen, das als weibliches Geschlechtshormon Fetteinlagerungen begünstigt. Du brauchst also keine Angst haben, nach wenigen Wochen des Trainings auszusehen wie Arnold Schwarzenegger. Du wirst keine dicken Arme oder breite Schulter aufbauen, wenn Du das nicht möchtest. Solltest Du irgendwann an den Punkt kommen, wo Du keine weitere Muskulatur mehr aufbauen möchtest, kannst Du Deine Trainingsgewichte einfach „einfrieren“ und Dein Körpergewicht halten.

3 Gründe, warum sich Kraftsport für Frauen lohnt

  1. Kraftsport reduziert das Osteoporose-Risiko

Der erste Grund ist auch gleichzeitig der wichtigste Grund dafür, dass Du als Frau Kraftsport betreiben solltest. Denn sobald eine Frau in die Wechseljahre kommt, was meistens in den 50ern so weit ist, sinkt der Östrogenspiegel. Östrogen erfüllt im weiblichen Körper eine wichtige Aufgabe – und zwar schützt es die Knochen. Dieser natürliche, durch die Wechseljahre bedingte Mangel an Östrogen führt dazu, dass Frauen ein doppelt so hohes Risiko haben, an Osteoporose zu erkranken. Bei diesem auch als „Knochenschwund“ bezeichneten Krankheitsbild handelt es sich um eine degenerative Knochenerkrankung, die mit einer Reduzierung der Knochendichte einhergeht. Folgen können zum Beispiel chronische Gelenkbeschwerden oder häufige Knochenbrüche sein.

 

Krafttraining kann Dir schon in jungen Jahren dabei helfen, Deine Knochensubstanz zu kräftigen. Denn durch das Training mit Gewichten wirken über die Muskelansätze enorme Kräfte auf Deine Knochen, die das Knochengewebe stimulieren und aufbauende Prozesse in Gang setzt. Es werden vermehrt Mineralien eingelagert, die die Knochendichte erhöhen und das Risiko für eine Osteoporose reduzieren.


 

        2. Kraftsport verringert das Risiko für Übergewicht

 

Als Frau hast Du nicht nur einen geringeren Kalorienverbrauch als ein Mann, sondern setzt durch Deinen höheren Östrogenspiegel auch schneller unliebsames Körperfett an. Muskeltraining kann Dir dabei helfen, das Risiko für Übergewicht zu reduzieren – und zwar besser und nachhaltiger als jedes Ausdauertraining. Denn beim Kraftsport verbrauchst Du nicht nur Kalorien während des Trainings, sondern auch danach. Während eines schweren Trainings entstehen Mikroverletzungen innerhalb Deiner Muskulatur. Dein Körper repariert die verletzen Muskelfasern und baut sie etwas stärker auf, als sie vorher waren. Dieser Aufbauprozess kostet natürlich Energie in Form von Kalorien. Hierbei ist auch vom sogenannten „Nachbrenneffekt“ die Rede.

 

Hinzu kommt, dass Deine Muskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden möchte, was ebenfalls für einen erhöhten Kalorienverbrauch sorgt. Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass jedes Kilogramm Muskulatur rund 100 Kalorien pro Tag verbrauchst. Wenn Du Muskeln aufbaust, kannst Du Deinen Kalorienverbrauch leicht um 100, 200 oder gar 300 Kalorien pro Tag steigern. So nimmst Du leichter ab oder kannst mehr essen, ohne dabei zuzunehmen. Diese Vorteile kann Dir Ausdauertraining nicht bieten.

 

3. Krafttraining strafft Deinen Körper

 

„Den Körper straffen“ wird häufig mit Abnehmen gleichgesetzt. Leider ist es so, dass der menschliche Körper nach dem Verlust von mehreren Kilogramm an Körperfett alles andere als Straff aussieht. Die Haut wird schon durch leichtes Übergewicht gedehnt und kann sich nur bis zu einem bestimmten Punkt wieder zurückentwickeln. Deswegen wirkt die Haut nach dem Abnehmen oftmals schlaff – wie ein Volleyball ohne Luft. Wenn Du Deinen Körper wirklich straffen möchtest, musst Du Dein Körperfett durch Muskulatur ersetzen. Wie schon gesagt, brauchst Du keine Angst vor einem maskulinen Erscheinungsbild haben. Freue Dich lieber auf schöne, weibliche Rundungen.

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